Die Bedeutung von Regionalität bei der Jobsuche

Ein immer wichtiger werdendes Thema bei der Jobsuche ist der Faktor Regionalität. Sowohl aus der Recruiting-Brille als auch aus der Bewerbersicht. Im Folgenden geht es um die Perspektive der Bewerber: Was bedeutet Regionalität überhaupt, wie zeigt sich Regionalität bei der Jobsuche und welche Vorteile hat man als Arbeitnehmer?

1.    Keine einheitliche Definition

landschaft

Bei erster Recherche lässt sich schnell feststellen, dass für es für das Wort Regionalität keine allgemein gültige Definition gibt. Jedoch kann man sagen, dass der Ursprung des Begriffs Regionalität im Wort Region liegt. Dieser Begriff wiederum beschreibt einen Bereich oder ein Gebiet, welches eine Einheit bildet – sei sie geografisch oder auch ökologisch, kulturell, politisch oder in Bezug auf eine Verwaltungseinheit. Hierbei ist wichtig zu sagen, dass die „Region“ und entsprechend die Regionalität nur wenige Quadratkilometer groß sein, gleichzeitig aber auch mehrere Länder betreffen kann, z.B. Klimaregionen.

Der Begriff Regionalität findet sich nicht nur im räumlichen Kontext wieder. Auch in der heutigen Alltagssprache wird dieser Begriff wieder zunehmend verwendet. Allerdings wird hier nicht auf die geografische Bedeutung Bezug genommen, sondern wird Regionalität vielmehr als Synonym für „Landschaft“ oder „Heimat“ benutzt. 

2.    Jobsuche im Regionalitätswandel

Früher galt gerade für Absolventen und Fachkräfte das ungeschriebene Gesetz, dass man in die nächstgrößere Stadt umziehen oder weitere Pendelstrecke auf sich nehmen muss, um eine adäquate Arbeitsstelle zu finden. Hier wurde gar nicht erst die Möglichkeit in Betracht gezogen, einen Job in der Heimat zu finden, sprich der unmittelbaren Umgebung zu finden. Heute zeichnet sich ein Trend ab, der diesem Phlegma entgegensteht.

Die Dauer des Arbeitsweges des absoluten Großteils der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland liegt bei maximal 29 Minuten. Diese Statistik beweist zwar nicht zwingend, dass niemand mehr für eine neue Stelle umzieht und per se in seiner Heimat wohnen bleibt, jedoch lässt sich anhand dieser Statistik gut ableiten, dass eine regionale Arbeitsstelle von immer größerer Bedeutung zu werden scheint, wenn die Mehrheit der Befragten präferiert in näherer Umgebung arbeitet.

3.    Vorteile regionaler Jobsuche

freunde

Ein Vorteil der regionalen Jobsuche ist sicherlich der Faktor, dass man nach einer Arbeitsstelle sucht, die bereits in der Heimat liegt und somit in unmittelbarer Umgebung ist. Das bedeutet auch, dass man an dem eigenen Wohnsitz festhalten kann. Somit muss nicht umgezogen werden. Gerade ein arbeitsbedingter Umzug gestaltet den Einstieg im neuen Job nochmal schwerer. Denn eine weitere Folge des regionalen Jobwechsels ist, dass bestehende Alltagsroutinen und Freundeskreise intakt bleiben.

Außerdem ist bei regionaler Jobsuche häufig der Fall, dass man den potenziellen neuen Arbeitgeber bereits kennt. Falls das nicht der Fall sein sollte, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr hoch, dass jemand im eigenen Bekanntenkreis Erfahrungswerte besitzt oder sogar dort angestellt ist. So kann man sich auf jeden Fall im Vorfeld überzeugen, ob der anvisierte Arbeitgeber auch der Richtige ist.

Den allergrößten Vorteil in regionalen Jobs sehen viele in den wesentlich kürzeren Anfahrtswegen. Nahezu jeder Zweite in Deutschland pendelt mindestens 30 Minuten einfach zur Arbeit – jeden Arbeitstag. Hierzu braucht es keine besonderen mathematischen Fähigkeiten, um zu sehen, dass z.B. eine Reduzierung des Fahrtweges um nur sechs Minuten eine ganze Stunde mehr Freizeit bedeuten kann (gerechnet auf eine 5-Tage Arbeitswoche). Falls man gewöhnlich mit dem Auto zur Arbeit fährt, freut sich nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch die Umwelt über einen kürzeren Anfahrtsweg.